«Grosse Emotionen mit Reitsport und Schweizer Musikstars»

    Die Longines CHI Classics Basel finden vom 9. bis 12. Januar 2025 einmal mehr in der St. Jakobshalle Basel statt. In 16 Jahren ist dieser Pferdesport-Event voll durchgestartet und zu einem Weltcup-Turnier im Springreiten und in der Dressur geworden. Andy Kistler, Präsident Longines CHI Classics Basel, stellt das Programm vom Januar 2025 vor und gibt Einblick hinter die Kulisse dieses renommierten internationalen Pferdesport-Anlasses, der fest in Basel verankert ist.

    (Bilder: CHI Classics Basel / Katja Stuppia) Faszinierender Pferdesport und Konzerte von Schweizer Musikstars locken im Januar in die St. Jakobshalle.

    Die Longines CHI Classics Basel sind ein Traditionsanlass, der vom 9. bis 12. Januar 2025 einmal mehr in der St. Jakobshalle Basel über die Bühne geht. Was ist charakteristisch für diesen Event und was sind die Meilensteine?
    Andy Kistler: In Basel wird Pferdesport vom Feinsten angeboten. Pferde und Athleten stehen im Mittelpunkt. Das wird entsprechend geschätzt, sei es von den Sportlern oder den Zuschauern. Ein bedeutender Meilenstein war, dass wir ein Weltcup-Turnier wurden. Seit 2019 im Springreiten und seit 2023 auch in der Dressur, die hervorragend in die sehr gepflegte, stylische St. Jakobshalle passt.

    In 16 Jahren ist dieser Pferdesport-Event voll durchgestartet von Null zum Weltcupfinal. Wie war das möglich, was ist Ihr Erfolgsrezept?
    Willy Bürgin und Dr. Thomas Straumann als Gründer des Anlasses hatten von Anfang an die Vision, einen der besten Indoor-Anlässe der Welt in Basel zu haben. Ich glaube, der Hauptgrund der positiven Entwicklung ist die Kontinuität und der Wille zur stetigen Weiterentwicklung. Auch wichtig ist es, innovativ zu bleiben. Die Aufnahme der Dressur in unser Programm und die sehr attraktiven täglichen Shows kommen beim Publikum sehr gut an.

    Welche Bedeutung hat dieser internationale Pferdesport-Anlass für Basel respektive die Schweiz?
    Für die Schweizer Reiterinnen und Reiter ist es sehr wichtig, ein Weltcupturnier im eigenen Land zu haben. Der Weltcup ist die wichtigste Serie des Winterhalbjahres. Am Heimevent bekommt das gastgebende Land deutlich mehr Startplätze als an ausländischen Turnieren, was sehr wichtig ist für die Breite des Kaders. Dann kommt der ganze wirtschaftliche und auch kommunikative Effekt für Basel dazu.

    Wie sieht der nationale Spitzenpferdesport aus?
    Im Springreiten gehört die Schweiz seit den Anfängen zu den Top-Nationen. Unsere aktuellen Aushängeschilder sind Steve Guerdat und Martin Fuchs, die beide schon die Nummern 1 der Welt waren und auch momentan ganz zur Spitze gehören. Bei der Dressur haben wir den Anschluss an die Weltspitze noch nicht ganz wieder erreicht. Mit den Startgelegenheiten in Basel tragen wir dazu bei, dass die Schweiz auch hier wieder an frühere Erfolge anknüpfen kann.

    Jessica von Bredow-Werndl und TSF Dalera BB schafften es 2024 in Basel zuoberst aufs Podest. Das Ausnahmepferd wird sich im Januar in Basel vom Sport und vom Publikum verabschieden.

    Wie hat sich der nationale und internationale Pferdesport in den letzten Jahren verändert?
    National wird viel investiert. Vor allem beim Springreiten mit der Unterstützung der nationalen Top-Turniere, wo man sich für die sehr attraktiven und wichtigen Schweizermeisterschaften und den Cupfinal qualifizieren kann. Beim Nachwuchs werden die Swiss Equestrian Talents in vielen Bereichen unterstützt und es gibt auch für sie eine attraktive Turnierserie. International sieht man, wie der Sport immer globaler wird und mehr Nationen sich positiv entwickeln.

    Beim jährlichen Anlass Mitte Januar bieten die vier Turniertage sieben Springprüfungen auf fünf-Stern-Level und drei für Athleten bis 25 Jahre. Zudem zwei 5* und zwei 3* Dressurprüfungen. Was sind die sportlichen Höhepunkte?
    Die Höhepunkte sind die beiden Weltcupprüfungen. In der Dressur am Samstagnachmittag und im Springen am Sonntagnachmittag. Aber jeder Tag hat seinen Reiz. Denn schon von Donnerstag bis Samstag gibt es jeden Abend eine höchst attraktive Springprüfung.

    Welche zwei- und vierbeinigen Stars und Favoriten werden nach Basel kommen?
    Nebst den besten Schweizerinnen und Schweizern wissen wir schon heute, dass im Springen und in der Dressur die beiden aktuellen Nummern 1 der Welt nach Basel kommen. Henrik von Eckermann mit seinem Top-Pferd King Edward – Besitzer ist übrigens ein Basler – und in der Dressur die Grand Lady des Sports, Isabell Werth.

    Am Sonntagnachmittag wird sich das Dressurpferd TSF Dalera BB nach vielen Erfolgen mit ihrer Reiterin Jessica von Bredow-Werndl verabschieden. Was erwartet das Publikum?
    Ein sehr emotionaler Moment. Dalera wird zusammen mit ihrer Reiterin nochmals tanzen. Jessica von Bredow-Werndl zeigt ein kommentiertes Einreiten und ihre einzigartige Kür mit wunderbarer Musik. Das Ausnahmepferd verabschiedet sich so aus dem Sport und vom Publikum in Basel.

    Sie bieten auch dem Nachwuchs Startmöglichkeiten. Welche Idee steckt dahinter und welche Bedeutung hat der Nachwuchs im Pferdesport?
    Unser Präsident des Verwaltungsrates, Dr. Thomas Straumann, ist mit Swiss Equestrian Talents ein grosser Förderer unseres Sports und der Nachwuchs ist ihm ein besonderes Anliegen. Die Nachwuchshoffnungen sollen in Basel die Möglichkeit erhalten, nahe bei der Weltelite zu sein und in einem grossen Stadion wertvolle Erfahrungen zu sammeln.

    Drei Musikstars, Jan Seven Dettwyler, Stefanie Heinzmann und Pegasus, sorgen für ein exklusives Programm. Was wird hier gezeigt?
    Das Spezielle an einem Live-Anlass sind die Emotionen. Diese bieten sowohl der Sport als auch die Musik. Alle drei beliebten und bekannten Schweizer Musikstars werden an den verschiedenen Tagen mit ihren Hits das Publikum in der St. Jakobshalle begeistern. Wir möchten unserem Publikum etwas anderes bieten und auch neue Zielgruppen ansprechen. Am Donnerstag zum Beispiel kostet ein Ticket der Kategorie 3 nur 27 Franken. Und man bekommt neben tollem Pferdesport erst noch ein rund 40-minütiges Konzert von Jan Seven Dettwyler.

    Einen solch grossen Event, und dies erst noch mit Pferden, auf die Beine zu stellen, bedarf einer grossen Organisation. Was sind die grössten Herausforderungen dabei?
    Es bedeutet sehr viel Arbeit. Zum Glück haben wir ein tatkräftiges OK-Team und viele motivierte freiwillige Helfer, die bereit sind, Ferien zu nehmen, um uns zu unterstützen. Unsere Partner optimal zu betreuen und neue Partner zu finden ist immer herausfordernd. Dann braucht es auch einen regen Austausch, um die besten Sportler nach Basel zu bringen.

    Wie laufen die Vorbereitungen und was sind noch die grössten Knackpunkte?
    Wir sind im Plan. Sehr grosse Freude haben wir, wie der Vorverkauf läuft. Denn wir liegen klar über dem Vorjahr und da waren wir am Wochenende schon ausverkauft. Ich empfehle deshalb, sich die gewünschten Tickets umgehend zu sichern!

    Wieso sollen auch Menschen, die weniger mit dem Pferdesport vertraut sind, in die St. Jakobshalle kommen?
    Das Pferd und der Pferdesport sind faszinierend. Die Besten der Welt sind zu sehen. Zwei Lebewesen miteinander in Harmonie und Topleistung. Frauen und Männer in derselben Kategorie. Gute Gastronomie. Grossartige Showacts.

    Interview: Corinne Remund


    In 15 Jahren von Null zum Weltcupfinal

    Angefangen hat es 2010 mit dem ersten internationalen Turnier der Springreiter auf Vier-Stern-Niveau. Schon ein Jahr später gehörte Basel mit fünf Sternen der höchstmöglichen Kategorie an. Seit der Austragung 2014 ist Longines Titelpartner des Events und seit 2019 gehört Basel als Qualifikationsturnier zum Weltcup-Circuit der Disziplin Springen. Seit 2023 gilt das auch für die Dressur. Vom 2. bis 6. April 2025 wird die Stadt im Dreiländereck mit den Weltcup-Finals in den drei Disziplinen Springreiten, Dressur und Voltige erstmals Austragungsort des pferdesportlichen Höhepunktes der Hallensaison. Und dies notabene nur 15 Jahre nach dem allerersten Turnier.

    www.chi-classics-basel.com

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